Das Ausmaß der derzeitigen Corona-Krise für Unternehmer und deren Mitarbeiter wird immer deutlicher. Im Sommer hatten wir noch Hoffnung und konnten kurz durchatmen und jetzt befinden wir uns im zweiten Lockdown. Auch wenn er von der Regierung „light“ genannt wird, trifft er die Unternehmer und natürlich auch die Mitarbeiter meist sogar härter als der erste. Es wird wahrscheinlich keine Anknüpfung an die Normalität, die vorher herrschte geben. Unternehmer müssen sich im Home-Office organisieren und auch sonst ist alles anders. Vielen wird dies langsam, aber sicher bewusst und das frustriert, verunsichert und macht Angst. Mit diesen 5 wirklich einfachen, aber wirkungsvollen Strategien wirkst du der Gefahr auszubrennen entgegen.
1. Pausen für Sie als Unternehmer
Pausen dürfen nicht vernachlässigt werden, auch wenn eigentlich gar keine Zeit dafür ist, denn vor allem wenn die Belastung immer größer wird, benötigen wir sie ganz dringend. Wir ermüden sowohl auf der körperlichen als auch auf der kognitiven und emotionalen Ebene, wenn uns die Pausen fehlen. Das hat zur Folge, dass Geduld, Leistungsfähigkeit, Konzentration und Energie abnehmen. Des Weiteren sinkt die Erholungsfähigkeit.
Deshalb sollten Sie dafür sorgen, dass Sie und auch Ihre Mitarbeiter regelmäßig Pausen nehmen. Es sind gar keine langen Pausen erforderlich. Kurze regelmäßige Pausen sind im Endeffekt sogar effektiver als wenige lange Pausen.
Ihre Alltagstätigkeiten in eine Pause zu verwandeln ist eine sehr wirkungsvolle Methode. Auf dem Weg zum Drucker können Sie beispielsweise ganz bewusst ein paar Mal tief ein- und ausatmen. Wichtig ist, dass Sie dies ganz bewusst und mit Ihrer vollen Aufmerksamkeit tun. Viele kennen dies als Achtsamkeit. Über den Tag verteilt Liefern auch Kurzmeditationen oder Yoga neue Energie. Generell sollten Sie sich damit befassen, wie Sie Ihr Energielevel hochhalten können.
Zum Schluss sollten Sie darauf achten, dass Sie wirklich arbeitsfreie Zeit haben. Gleiches gilt auch für Ihre Mitarbeiter. Während dieser Zeit schreiben Sie keine Mails, Nachrichten oder Ähnliches, sondern gönnen sich wirklich Zeit ohne Arbeit. Verbringen Sie diese Zeit lieber mit Ihrer Familie, Freunden oder Ihrem Hobby. Zum einen können Sie so einfach mal abschalten und zum anderen tanken Sie neue Energie, die Sie im Moment sicher nötig haben.
2. Abschalten ist wichtig
Sie geraten sehr schnell in die Erschöpfungsspirale, wenn Sie schlecht abschalten können, da Sie in diesem Fall ständig im Aktivmodus laufen. Das hat zur Folge, dass Ihr Schlaf gestört ist, Ihre Konzentration stark leidet und Gedankenkreise Sie gefangen nehmen. Schon geht der Teufelskreis los.
Eine wirksame Methode, dem aus dem Weg zu gehen ist, wenn Sie das Abschalten wörtlich nehmen und für sich eine Uhrzeit festlegen, ab der Sie Ihr Handy ausschalten. Befassen Sie sich gedanklich mit anderen Angelegenheiten. Schenken Sie Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin, Ihrer Familie oder Ihrem Hobby die Aufmerksamkeit und laden Sie wieder Ihre Energie auf. Gleiches sollten Sie auch Ihren Mitarbeitern raten.
Merken Sie sich, dass solange Sie keine Feuerwehrkraft, kein Sanitäter oder Chirurg sind, keiner sterben wird, wenn Sie mal nicht erreichbar sind.
Rituale helfen Ihre Abschaltfähigkeit zu trainieren. Am besten bestimmen Sie einen Schlüsselreiz, der Ihrem Gehirn das Ok zum Abschalten gibt. Dieser Reiz kann ein Ortsschild auf Ihrem Rückweg sein, das Aufräumen Ihres Schreibtisches oder das ganz bewusste Schließen Ihrer Bürotür.
3. Strukturieren Sie sich und Ihre Mitarbeiter
Viele spüren eine gewisse Antriebslosigkeit, die Luft ist einfach raus und es fällt einfach schwer, in Gang zu kommen.
Es ist eine gute Arbeitsstruktur von Ihnen und Ihren Mitarbeitern gefordert. Eine bewährte Methode ist es, den Kalender effektiv zu nutzen, indem Sie neben Ihren Terminen auch Ihre Aufgaben notieren. So sehen Sie auf einem Blick, was am jeweiligen Tag alles anliegt. Des Weiteren können Sie übersichtlich Ihre Aufgaben umplanen, falls etwas dazwischen kommt. Legen Sie diese Methode auch Ihren Mitarbeitern nahe, denn Sie hilft nicht nur Unternehmern.
Außerdem gehört zu einer guten Arbeitsstruktur, die wesentlichen Dinge immer im Fokus zu behalten. Dies ist im Moment die wichtigste Aufgabe. Was ist für Sie als Unternehmer gerade wirklich wichtig und was kann warten? Damit Sie diese Entscheidung nicht immer wieder erneut treffen müssen, ist es ratsam, Ihre wichtigsten Aufgaben in kleinere Tätigkeitsblöcke zu gliedern und diese anschließend in Ihrem Kalender zu planen. Ihre Konzentration ist am Anfang Ihres Arbeitstages am höchsten, also legen Sie hier Ihre Prioritäten fest.
4. Austausch mit den Mitarbeitern
Denken Sie immer an den Spruch: „Geteiltes Leid ist halbes Leid.“, denn genau so ist es auch. Sich mit anderen über die momentansten Herausforderungen auszutauschen, hilf ungemein und erleichtert. Lasse ruhig deinen Frust und Ärger heraus.
Am besten funktioniert das, wenn Sie sich Personen suchen, die sich in einer ähnlichen Lage befinden. Dadurch können Sie neue Gedanken fassen und es können Möglichkeiten entstehen, wo davor ausschließlich Probleme waren.
Sie sollten auch stets einen regen Austausch mit Ihren Mitarbeitern pflegen. Es vermittelt ihnen ein Gefühl von Zugehörigkeit und das sie wertvoll sind. Außerdem erfahren Sie gleichzeitig die Probleme und Ängste. Auch Sie dürfen Ihre Besorgtheit äußern, Sie sollten jedoch immer auf eine kompetente Führung achten.
5. Üben Sie sich in Akzeptanz
Im Moment befinden wir uns in einer Lage, an der wir nichts ändern können. In diesem Fall neigen viele dazu, sich daran kaputt zu arbeiten. Damit verlieren wir wertvolle Energie.
Sie müssen die Situation annehmen, also akzeptieren, damit Sie im Umgang mit der Lage gelassen sind. Im Gegensatz zur Toleranz müssen Sie sich aktiv dazu entscheiden, die Situation so zu akzeptieren, wie sie gerade ist.
Dies drückt auch das Gelassenheitsgebet von Reinhold Niebuhr sehr schön aus:
„Gott gib mir die Gelassenheit, die Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann. Den Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“
Probieren Sie einen kleinen Gedanken um die Ecke aus, wenn es für Sie schwer ist, die Situation zu akzeptieren. Akzeptieren Sie, dass es für Sie nicht leicht ist, die Situation anzunehmen.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen Vertrauen und Kraft, die Situation zu bewältigen. Geben Sie diese Tipps gegen Burnout auch gerne an Ihre Mitarbeiter weiter. Das stärkt Ihr Team in solchen Situationen, denn auch die richtige Teamführung in Krisen ist sehr wichtig.